Was war 2019, was kommt 2020?
06.01.2020
Was war 2019:
Zecken-Invasion! Amt erklärt halb Sachsen zum FSME-Risiko-Gebiet (Impfung möglich!). Auch die Borreliose-Erkrankungen erreichten 2018 in Sachsen einen neuen Spitzenwert.
Der 110 Kilometer lange Forststeig wird in der zweiten Saison mit mehr als doppelt so vielen Wanderern zum Publikumsliebling.
Schlamm- und Gerölllawinen überspülten wieder die Kirnitzschtalstraße.
Der Kartograph Rolf Böhm hat den Mittelpunkt der Sächsischen Schweiz ermittelt.
Urlauberzahlen weiter stark gestiegen: 9,4 % mehr ‚Ankünfte’ und 6 % mehr Übernachtungen als im Vorjahr.
Steigende und hohe Zahl an Brutverlusten bei den Wanderfalken.
Eine neue Chefin ist neben dem Nationalparkchef Dietrich Butter mit verantwortlich für die Waldentwicklung im Nationalpark Sächsische Schweiz. Die Nationalparkverwaltung will ‚gebietsfremde’, aber gesunde, 300 Roteichen fällen.
Der Borkenkäfer zerstört im Nationalpark derzeit nahezu flächendeckend die Nadelwälder.
Weitere Plage: Steinmännchen vermehren sich stark …
2019 war das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wieder fiel zu wenig Niederschlag für die Natur.
Bereits Ende April gab es wieder das erste Betretungsverbot der Wälder in der Sächsischen Schweiz über Nacht. Grob unvernünftige Boofer wurden per Hubschrauber mit Wärmebildkamera verfolgt. Selbst bei höchster Waldbrandwarnstufe wurden Lagerfeuer entdeckt. Eine Gruppe bestellte sich Pizza ins Betretungsverbotsgebiet …
Der Balkon der Sächsischen Schweiz, also die weltberühmte Bastei-Aussicht, wurde abgebaut. Die neue Plattform für die Millionen jährlicher Touristen ist frühestens 2022 realisierbar.
24 Sicherungsringe von Kletterwegen wurden abgesägt und über 400 Markierungen von Kletterzugangswegen entfernt.
Bergwacht zählt in der Sächsischen Schweiz bei ihren Einsätzen 2019 mindestens 19 Tote, davon sieben Kletterunfälle.
Die 72-jährige sächsische Kletter-Legende Bernd Arnold erhält in Salzburg den Paul-Preuß-Preis.
Was kommt 2020:
„Der Ranger“ der ARD rettet ein Mädchen, welches von einem Felsen gestürzt ist und verhindert nach einem Flugzeugabsturz bei Gohrisch einen Großbrand in der Sächsischen Schweiz.
Die Robinie ist Baum des Jahres 2020.
Die Nationalparkverwaltung besetzt eine ‚delikate’ Stelle im Rahmen des Projektes: „Digitale Besucherlenkung“. Aufgaben u. a.: „Sicherstellung der Nationalparkkonformität von Angeboten Dritter in Sozialen Medien und Online-Kartendiensten, Identifizierung von gestattungspflichtigen Angeboten in sozialen Netzwerken, Recherche von Veröffentlichung über illegales Verhalten im Nationalpark in den sozialen Medien und Online-Kartendiensten und Einwirken auf die Autoren bis hin zum Einleiten rechtlicher Schritte.“
Wenn es nicht weniger Boofer werden und diese nicht auch deutlich vernünftiger, wird es bald noch mehr Ärger geben: „Boofen bald nur noch mit Ausweis?“ war schon eine Schlagzeile in der Presse.
Zusammengefasst: 2019 war nicht gut für die Natur und für 2020 ahnt man nicht viel Besseres …
Ein gesundes und naturfreundliches Wanderjahr wünscht trotzdem (lieber mal im Erzgebirge?)
Wanderpfade.de!