Wanderung: Starke Stiege-Wilde Hölle-Häntzschelstiege-Rübezahlstiege-Großer Winterberg
Verlauf der Rundwanderung: Schmilka
Länge: 20 km, Zeit: 6,5 Std., Letzte Änderung: 27.06.2011
Eine Trainingstour durch die Schramm- und Affensteine
Diese Wanderung startet in Schmilka. Der große Parkplatz bietet meist genug Platz. Aber an schönen Wanderwochenenden ist die Anreise mit der S-Bahnlinie S1 deutlich entspannter.
Diese Tour ist keine typische Wochenendentspannungswanderung. Unser Hauptziel war es, uns für eine mehrtägige Brenta-Klettersteigtour fit zu machen. Deshalb haben wir alles an Höhenmetern mitgenommen, was an einem Tag so möglich ist. In Summe sind etwa 1000(!) Höhenmeter jeweils im An- und Abstieg zu bewältigen. Der Weg verläuft zu einem Teil auf Kletterzugangswegen (schwarzer Pfeil). Deshalb sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Klettersteigerfahrung und etwas Pfadfindersinn erforderlich.
Nach der Fährüberfahrt vom Bahnhof Schmilka-Hirschmühle oder vom Parkplatz Schmilka wandern wir ca. 700 m elbabwärts, überqueren die Straße (B172) und steigen mit der grünen Strichmarkung die Kahntilke zur Kleinen Bastei hinauf. Bei aussichtsreichen Blicken zwischen Rosenberg und Schrammsteinen lassen wir die ersten Schweißperlen verdunsten.
Zurück auf dem grünen Strich erreichen wir den breiten Elbleitenweg, den wir nach links abbiegend benutzen. Rechts erblicken wir gleich den Rauschenstein, der nur kletternd zu besteigen ist. Nach einer leichten Rechtsbiegung zweigt ein schmaler Pfad nach rechts zum Rauschentor ab (Wegweiser Bergungsbox). Nach dem Sattel halten wir uns links auf dem Pfad in den Rauschengrund hinab.
Im Grund angekommen steigen wir diesen nach links bis zum Ende auf. Dann stehen wir vor der Starken Stiege, die von Geübten mit einer einfachen Kletterpartie zu bewältigen ist. Nach dem Ausstieg nehmen wir links den schmalen Pfad der wenig später rechts etwas ansteigend zum Ausstieg der Breiten Kluft führt. An der Kreuzung geht es nach ca. 40 Meter Richtung Zurückesteig, Reitsteig links ab. Nach weiteren 50 Metern wieder links beginnt der Abstieg ins Schwarze Loch. Später mündet der als Kletterzugang markierte Pfad (schwarzes Dreieck) auf dem unteren Teil der Lehne. Nach den hellen Sandablagerungen aufgrund der Starkregen im Jahr 2010 biegen wir auf den breiten Forstweg nach rechts (gelber Strich Richtung Kl. Dom, Schmilka).
An der nächsten großen Kreuzung bleiben wir auf dem gelben Strich ins Sandloch. Mit Blick auf den vor sich in den Himmel erhebenden Domwächter zweigen wir am nächsten Wegweiser nach halb links auf den unmarkierten Pfad ab. Etwas ansteigend achten wir nach ca. 300 Metern auf einen Baum an der linken Wegseite mit Markierungen. Ein schwarzer Pfeil zeigt zurück, der andere nach links zum Wandfuß hinauf wurde vergessen. Es ist nur ein weißer runder Kreis zu sehen. Aber der Pfad ist zwischen den Blaubeersträuchern gut zu erkennen. Am Wandfuß nach links gehend sind auch wieder deutliche Markierungen zu sehen, denen wir anfangs immer in Felsnähe folgen. Später führt der Pfad steiler ansteigend in einem Felsspalt auf eine Felsstufe mit bequemeren Wegen.
Ein paar Meter und gleich wieder rechts führt uns der Weg in Richtung Carolafelsen. An der Kreuzung gehen wir aber links in die Wilde Hölle. Der Abstieg braucht an den Kletterstellen etwas Geduld, da der Gegenverkehr an schönen Wandertagen überwiegt. Wir kommen auf den breiten Unteren Affensteinweg, den wir nach rechts wandern. Später zeigt ein Wegweiser nach rechts (roter Strich), der uns ansteigend bis zum Fuß des Bloßstocks führt. Dort zweigen der rote Strich nach links und der Zugang zur Häntzschelstiege mit dem grünen Dreieck nach rechts ab. Wir müssen nach rechts zur Häntzschelstiege.
Wer auch demnächst ins hohe Gebirge will, kann hier jetzt seine Klettersteigausrüstung testen. Bitte beachten Sie auch die weiteren Infos zur Häntzschelstiege. Nach einigen prüfenden Blicken sollten wir uns unserer Sache sicher sein und können die Kletterei beginnen. Wir kreuzen den Oberen Affensteinweg und gehen auf den unscheinbaren, schmalen Felsspalt zu. Das ist der Einstieg in den oberen Teil der Häntzschelstiege. Dieser ist ähnlich anspruchsvoll. Nach der langen Eisenleiter stehen wir auf einem kleinen Gitterrost und haben nun freie Blicke in die Tiefe der Felsspalte. Auf Eisengriffen balancierend und den Händen auf Stahlseil queren wir nun ein Stück an der rechten Wand der Felsspalte. Wenig später ist ein Übertritt von der rechten zur linken Felswand erforderlich – nichts für schwache Nerven. Die folgenden Eisen führen dann einfacher zügig zum Ausstieg. Oben bieten sich herrliche Rundum-Blicke. Nachdem wir noch einige gesicherte Spalten überwunden haben, laufen wir wieder auf normalen Wandergrund auf dem Rücken des Langen Horns. Danach gelangen wir wieder in gut markiertes Gelände und folgen dem blauen Strich Richtung Schrammsteine anfangs etwas absteigend. In der Senke nach links steigen wir über die Heiligen Stiege auf langen Eisenleitern schnell ab.
Bevor der Weg in Holzstufen übergeht, zweigen links und rechts Kletterzugangswege ab. Links geht nun ein schmaler Pfad immer am Wandfuß entlang bis zur Rübezahlstiege, ist aber nicht immer eindeutig erkennbar. Vielleicht etwas schneller geht es weiter bergab in den Heringsgrund und dann links wieder hinauf zur Rübezahlstiege hinauf.
Mit der Rübezahlstiege ist nun der anspruchvollste Teil des Tages dran (Infos beachten!). Nach der Klettereinlage mit Hilfe einiger wenigen Eisen gelangen wir auf den breiten Reitsteig. Hier nach rechts wandern wir mit dem blauen Strich noch auf den Großen Winterberg, um auch noch den letzten Beinmuskeln zu mobilisieren. Von der höchsten rechtselbischen Erhebung der Sächsischen Schweiz steigen wir über den Bergsteig (grüner Strich) flott nach Schmilka ab.