Wanderung: Polenztal-Märzenbecherwiesen-Hockstein-Rathen
Verlauf der Streckenwanderung: Polenz
Länge: 17 km, Zeit: 5 Std., Letzte Änderung: 17.03.2011
Märzenbecherwiesen im Polenztal - ein Frühlingsklassiker
Wenn wir in Polenz aus dem Bus (Linie 261) steigen, überqueren wir gleich unmittelbar an der Haltestelle das hier noch schmale Flüsschen Polenz. Verlaufen kann man sich auf dieser Tour nicht. Wir folgen nun lange dem roten Punkt immer im Polenztal bleibend. Der Wanderweg führt anfangs ohne merkliche Höhenunterschiede mit Blick auf die ersten Märzenbecher an der Knochenmühle vorbei bis zur Bockmühle. Wer mit einem späten Bus gefahren ist, kann hier nach ca. 1 Std. Wanderung über eine Einkehr nachdenken.
Nach der Querung der Straße kommen wir nun zu den unter Naturschutz stehenden Märzenbecherwiesen. Ab hier wird der Weg in der Regel deutlich feuchter und matschiger, insbesondere wenn der Winter sehr schneereich war oder der Frühling regenreich begann. Es empfehlen sich matschfestes, hohes Schuhwerk und keine Sonntagskleidung.
Nachdem wir die großen Märzenbecherbüschel bestaunt und fotografiert haben, überqueren wir die Polenz über eine Holzbrücke. Nach dem leichten Anstieg bietet sich bei schönem Wetter für Picknicker auf der großen Wiese ein idealer Rastplatz für eine längere Pause an.
Danach wird der Polenztalweg vielfältiger. Es wechseln an- und absteigende, schmalere und breitere, feuchtere und trockenere, wurzelige und ebenere Wegabschnitte. Und es wird kurviger. Ein kleines Stück kann man sogar schon ansatzweise als 'alpin' bezeichnen. Der dann schmale Pfad schlängelt sich deutlich oberhalb des Flusses, teils über einige Steinstufen, entlang.
Nach diesem Teil der Wanderung kommen wir zur Scheibenmühle, die in der Saison an Wochenenden Kaffee, Kuchen und kleine Imbisse anbietet. Nun führt uns ein breiter, ebener Forstweg zur Heeselichtmühle, die wieder restauriert wird und ebenfalls einen Imbiss bietet. Hier gäbe es auch einen Bus nach Pirna. Das nun folgende Wegstück ist nicht das schönste, denn es führt nach links ca. 2 km fast immer an der Straße entlang. Der Seitenstreifen für Fußgänger ist aber breit und der Verkehr hält sich in Grenzen.
Die Dichte an Einkehrmöglichkeiten bleibt hoch. Wir kommen an der Rußigmühle vorbei. In etwa einen Kilometer können wir die Überlandstraße wieder verlassen und wandern auf dem schmalen Asphaltsträßchen Richtung Pension/ Gaststätte Polenztal. Hier gilt es, eine von 3 Alternativen für die weitere Tour zu wählen:
Über den Hockstein nach Rathen (gesamt 17 km) Bei dieser Variante schließt man nun mit dem Polenztal ab und folgt noch vor der Gaststätte dem Wegweiser zum Hockstein steil durch die Wolfsschlucht bergauf. Das wäre insbesondere für Kinder eine willkommene Abwechslung, wenn sie keine Lust mehr auf Latschwege haben. Oben angekommen folgen wir dem grünen Strich hinab in den Amselgrund nach Rathen.
Über den Ziegenrücken nach Rathen (gesamt 17 km) Bei dieser Variante genießt man noch etwa 3 km das nun engere Polenztal im Elbsandstein. Dann geht es rechts mit dem roten Strich zum Südausläufer des Ziegenrückens hinauf. Nach Überquerung der Straße gelangt man zügig auf dem Füllhölzelweg in den Koppelsgrund und nach Rathen
Nach Porschdorf (gesamt 19 km) Bei dieser Variante bleibt man am längsten im Polenztal. Es geht ohne große Höhenunterschiede unterhalb des Brands vorbei bis zum Haltepunkt Porschdorf, von dem man mit dem Zug (SB 71) nach Bad Schandau (oder über Sebnitz, Neustadt nach Pirna) fahren kann. Nachteilig ist der 2-stündige Fahrplantakt (Stand 2013: 16:32 und 18:32 Uhr Richtung Bad Schandau).
Wer insbesondere am Wochenende dem Trubel zur Märzenbecherblüte entgehen will, kann auch gern diese Tour zu anderen Jahreszeiten unternehmen. Nach der Märzenbecherblüte schließt sich z. B. die Blüte der Buschwindröschen an. Aber auch sonst ist Wanderung immer reizvoll.