Flößersteig
Wegstrecke - Stand 04.07.2012 21:12:01
Der Flößersteig ist einer der wenigen noch in ihrer ursprünglichen Lage vorhandenen Pfade in der Sächsischen Schweiz und wurde von den hiesigen Flößern zum Holztransport auf der Kirnitzsch genutzt. Holzgewinnung und -transport waren jahrhundertelang eine der Haupterwerbsquellen der Bewohner in der Region. Die für die Holztrift wichtigen Schleusen Obere Schleuse und Niedere Schleuse wurden wahrscheinlich bereits im 16. bzw. 17. Jahrhundert errichtet. So konnten relativ einfach größere Holzmengen auf der 25 km langen Triftstrecke aus den schwer zugänglichen Gebieten der Hinteren Sächsischen Schweiz bis nach Bad Schandau transportiert werden. Von dort ging es weiter per Floß oder Schiff, z. B. zum Sächsischen Hof oder zur Meißner Porzellanmanufaktur. Im 19. Jahrhundert verlor die Holzflößerei wegen des Straßenbaus an Bedeutung.
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Der Flößersteig war der erste Lehrpfad in der Sächsischen Schweiz und wurde in den Jahren 1956 bis 1966 angelegt. Er führt von der Mündung der Kirnitzsch in die Elbe zum Beuthenfall entlang des Kirnitzschtales. Auf zahlreichen Tafeln sind Geschichte und Bedeutung des Flößersteiges und anderes Wissenswertes aus der Heimatforschung bzw. Flora und Fauna beschrieben.